Arbeitsgruppe Hitze und Klima

Extremwetterlagen wie Hitzewellen nehmen in Deutschland seit Jahren zu. Hohe Temperaturen stellen eine Belastung für den Körper dar, sie können zu Dehydrierung, Kreislaufproblemen und sogar zum Tod führen. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen und Kinder.

Viele Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit Hitze können durch Prävention und Anpassungsmaßssnahmen verringert oder vermieden werden. Extreme Hitze stellt also ein relevantes Thema für die Präventionsforschung dar.

Die Arbeitsgruppe Hitze bearbeitet derzeit zwei Forschungsprojekte. Im Projekt „Hitzeaktionsplan“ steht die Entwicklung eines Evaluationsplans für kommunale Hitzeanpassungsmaßnahmen, wie Hitzeaktionspläne, im Fokus. „CoolKidsBW“ beschäftigt sich mit den Auswirkungen von extremer Hitze auf Kinder und exploriert kind-zentrierte und co-kreierte Anpassungsmöglichkeiten an Hitze in den diversen Lebensbereichen der Kinder.

Projektverantwortliche

Prof. Dr. Falko Sniehotta

Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin
Medizinische Fakultät Mannheim
der Universität Heidelberg

Alte Brauerei
Röntgenstr. 7, 68167 Mannheim

Projektkoordinierende

Hannah Lintener

Kontakt

Projektverantwortliche

Prof. Dr. Falko Sniehotta

Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin
Medizinische Fakultät Mannheim
der Universität Heidelberg

Alte Brauerei
Röntgenstr. 7, 68167 Mannheim

Projektkoordinierende

Hannah Lintener

Kontakt

Forschungsprojekt(e) der Arbeitsgruppe Hitzeaktionspläne
und Klimafolgenanpassung

Entwicklung eines Evaluationsplans für Hitzeaktionspläne

Das Thema Hitze gewinnt auch in Baden-Württemberg zunehmend an Bedeutung. Kommunen und Länder sind dabei in unterschiedlichen Stadien der Planung von Hitzeschutzmaßnahmen für die Bevölkerung. Länder und Bund planen dafür die Erstellung landes- sowie bundesweiter Hitzeschutzpläne. Nach Empfehlungen der WHO (2008) ist eine regelmäßige Evaluation der Hitzeaktionspläne notwendig, um eine stetige Anpassung zu ermöglichen.

Die Evidenz bezüglich der Effekte von Hitzeaktionsplänen ist jedoch begrenzt, es besteht also Bedarf zur robusten Evaluation von Hitzeaktionsplänen auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen. Das Kompetenznetzwerk trägt hierzu mit der Erarbeitung eines Evaluationsplans für Hitzeaktionspläne bei.

Methode

Der Evaluationsplan berücksichtigt die für eine Evaluation relevanten Outcome- und Output-Dimensionen sowie einen Entwurf für ein experimentelles Design und lokale Fallstudien zur adäquaten Bestimmung lokaler Varianzen. Weiterhin soll in diesem Rahmen ein logisches Wirkmodell erstellt werden, welches es ermöglicht, die Wirkmechanismen einzelner Komponenten der Hitzeaktionspläne herauszuarbeiten und zu evaluieren.

Zielsetzung

Der im Rahmen des Projektes erarbeitete Evaluationsplan soll zur Evidenzbasierung von Hitzeschutzmaßnahmen beitragen. Damit kann er auch zur De-implementierung ineffektiver Maßnahmen führen und so die Effektivität sowie Effizienz der Maßnahmen im Bereich Hitze erhöhen.

CoolKidsBW: Schutz von Kindern vor extremer Hitze

Ein mehrdimensionaler Ansatz zur Minderung der Risiken für Gesundheit und Wohlbefinden von Kindern in Baden-Württemberg.
Projektleitung: Dr. Kathrin Zangerl

Kinder sind besonders anfällig für die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere für extreme Hitze. Es gibt jedoch Lücken in der Erfassung epidemiologischer Daten und bei Längsschnittstudien, die hitzebedingte Gesundheitsgefahren für Kinder ermitteln. Daher besteht ein dringender Bedarf an umfassenderer Forschung zu den direkten Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere von Hitzewellen, auf die Gesundheit von Kindern. Mittels partizipativer Methoden werden im Projekt sowohl Kinder als auch Akteur:innen unterschiedlicher Lebensbereiche von Kindern in die Erhebung von Bedarfen sowie Lösungsstrategien miteinbezogen, um adäquate Schutzkonzepte vor Hitzeauswirkungen zu entwickeln.

Methode

In mehreren Arbeitspaketen werden zum einen sekundäre Datenquellen über eine Zeitserienanalyse untersucht, um unter Hitze häufig auftretende pädiatrische Erkrankungen herauszufinden. Zum anderen werden die Ergebnisse einer Längsschnittstudie analysiert, welche Auskunft über den klinischen Verlauf und die Outcomes schwerer, hitzebedingter Erkrankungen geben können. Mittels innovativer, qualitativer Methoden zur Datenerhebung mit Kindern werden in Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen in Heidelberg sowie der Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg zudem Vorschulkinder aktiv in die Forschung miteinbezogen

Zielsetzung und Mehrwert des Projektes

Die gewonnenen Daten werden Evidenz für die Planung und Umsetzung von lokalen und regionalen Anpassungsstrategien in den vielfältigen Lebensbereichen der Kinder liefern. Die Ergebnisse werden zudem zu Handlungsempfehlungen für Praktiker:innen, Kliniker:innen sowie politische Entscheidungsträger:innen führen, um Kinder wirksam vor den Auswirkungen extremer Hitze auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu schützen. Die Anwendung von kind-zentrierten, partizipativen Methoden trägt außerdem dazu bei, die Effizienz zukünftiger Maßnahmen zu erhöhen.

Das Kompetenznetzwerk Präventivmedizin bündelt die vorhandenen Ressourcen und Expertisen mit dem Ziel, Prävention und Gesundheitsförderung in Baden-Württemberg nachhaltig zu stärken.
Die Wissenschaft leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung von Gesellschaft, der über den reinen Wissens- und Erkenntnisgewinn hinausgeht.

Gefördert vom Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst

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Arbeitsgruppe Hitze und Klima

Forschungsprojekt(e) der Arbeitsgruppe Hitzeaktionspläneund Klimafolgenanpassung

Forschungsprojekt(e) der Arbeitsgruppe Hitzeaktionspläne
und Klimafolgenanpassung