Der Kompetenzbereich „Prävention und öffentliches Gesundheitswesen“ an der Medizinischen Fakultät Tübingen
Für die Gesundheit auf Bevölkerungsebene sowie für die individuelle Gesundheit sind Prävention und Gesundheitsförderung von essentieller Bedeutung. In vielen Fällen ist allerdings unklar, ob und auf welchem Weg diese ihre Zielgruppe erreichen, so dass Angebote auch effektiv genutzt werden und ihre Wirkung entfalten können.
Ansprechperson
Prof. Dr. Stefanie Joos
Ärztliche Direktorin
Vorsitzende Zentrum für Versorgungsforschung
und Öffentliches Gesundheitswesen (ZÖGV)
Tel: +49 (0) 7071 2985213
Daniela Fröhlich
Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung
Tel.: +49 (0) 7071 295896
Dies betrifft auch die in diesem Kompetenzbereich im Fokus stehenden Aktivitäten des ÖGD zu Gesundheitsförderung und Prävention. Hinzu kommt, dass für gesetzlich geregelte Aufgaben im Bereich Prävention in den verschiedenen Gesundheitsämtern im Land verschiedene Strukturen genutzt werden, darunter unterschiedliche PC-Programme und IT-Systeme. Mit Blick auf eine datenbasierte Weiterentwicklung von Prävention im ÖGD ist es wichtig, zukünftig die Vernetzung der Datensysteme zu verbessern und aufeinander abzustimmen.
Zielsetzung
Der Kompetenzbereich Prävention und ÖGD zielt darauf ab, Good-Practice-Beispiele zu IT-Strukturen und Datenstrukturen zu identifizieren und zur Entwicklung eines übergreifenden Konzepts für digitale Evaluations- und QM-Prozesse im Bereich Primärprävention und Gesundheitsförderung beizutragen. Zudem wird die Kommunikation von Angeboten, Maßnahmen und Projekten der Prävention und Gesundheitsförderung gegenüber potenziellen Zielgruppen in den Blick genommen und eine Entwicklung von Handlungsempfehlungen für zielgruppenspezifische Kommunikationskonzepte angestrebt. Das ZÖGV leitet dabei den Kompetenzbereich „Prävention und Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD)“ im Rahmen der Ausschreibung.
Vorgehensweise
Die Bestandaufnahme zu IT-Strukturen und die Analyse von Datenstrukturen und Prozessen erfolgt durch verschiedene Methoden (mixed-method Ansatz). Zur Bestandsaufnahme der Kommunikationsprozesse von Seiten des ÖGDs in Bezug auf die Präventionsmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung des Internets & der sozialen Medien wird zunächst die Literatur aufgearbeitet und eine geeignete Methode zur Website-Analyse entwickelt. Dazu wird der Untersuchungsgegenstand auf „Prävention und Gesundheitsförderung“ für die spätere Kommunikationsanalyse eingegrenzt. Einbezug der Bedarfe in die Entwicklung des Erhebungsinstruments für das Mapping des Standortprojekts als Ziel, dass das im Mapping entwickelte Instrument anschlussfähig für die Medienanalyse ist.
Kooperationen
Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg (Universitätsklinikum Freiburg, Universitätsklinikum Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Universitätsklinikum Ulm)
(Zwischen-)Ergebnisse
Die Mitarbeitenden des Projekts durften bereits durch eintägige Hospitationen in 4 verschiedenen Gesundheitsämtern einen ersten Einblicke in die Arbeitsbedingungen und Alltagspraxis im ÖGD und die Auswirkungen der Pandemie auf Umsetzung von GF & Prävention und die Umsetzung der Datenerhebung Zugewinn an persönlichen Kontakten im ÖGD und Steigerung der Bekanntheit des ZÖGV. Es wurde ein Austausch mit Projekten des Kompetenznetzwerkes in Ulm und Heidelberg bzgl. Möglichkeiten der Kooperation.