Tübingen4Prevention – Prev4ÖGD
Für die Gesundheit auf Bevölkerungsebene sowie für die individuelle Gesundheit sind Prävention und Gesundheitsförderung von essentieller Bedeutung. In vielen Fällen ist allerdings unklar, ob und auf welchem Weg diese ihre Zielgruppe erreichen, so dass Angebote auch effektiv genutzt werden und ihre Wirkung entfalten können.
Ansprechperson
Sofie Wössner
Zentrum für öffentliches Gesundheitswesen und Versorgungsforschung
Tel: +49 (0) 7071 2987789
Die Förderung der Gesundheit und die Prävention von Krankheiten ist in allen Lebenswelten und Lebensphasen von großer Relevanz. Die Zuständigkeiten der verschiedenen Institutionen sind dabei oftmals unübersichtlich. Im Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) werden Gesundheitsförderung und Prävention als eine von vier Kernaufgaben des ÖGD genannt. Insbesondere mit Blick auf eine Verbesserung gesundheitlicher Chancengleichheit erhalten die Gestaltung gesundheitsförderlicher Lebenswelten und die Stärkung von Gesundheitskompetenz einen zentralen Stellenwert.
Zielsetzung
Das Projekt hat als Ziel einen Überblick über existierende Aktivitäten der Gesundheitsämter in Baden-Württemberg im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung zu liefern. Es sollen dabei hemmende sowie förderliche Faktoren für die Umsetzung von Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung durch Gesundheitsämter herausgearbeitet werden.
Vorgehensweise
Durch einen mixed-method-Ansatz soll das Forschungsfeld „ÖGD“ möglichst genau und breit dargestellt werden. Die Bestandaufnahme zu Aktivitäten im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention basiert auf quantitativ angelegten Befragungen durch einen Fragebogen in den Gesundheitsämtern. Die Identifikation hemmender und förderlicher Faktoren für die Umsetzung von Prävention und Gesundheitsförderung erfolgt auf der Grundlage problemzentrierter qualitativer Interviews mit Mitarbeitenden des ÖGD.
Kooperationen
- Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung
- Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung
- Institut für Gesundheitswissenschaften, Abteilung Pflegewissenschaft
- Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg (Universitätsklinikum Freiburg, Universitätsklinikum Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Universitätsklinikum Ulm)
(Zwischen-)Ergebnisse
Das Instrument für die quantitative Erhebung durch Fragebögen wurde konzipiert. Ziel davon ist sowohl ein Mapping der Internetseiten der verschiedenen Gesundheitsämter, als auch die Befragung der Mitarbeitenden durch einen Fragebogen. Die Projektmitarbeitenden konnten in 4 Gesundheitsämtern einen Tag hospitieren und dabei erste Einblicke in den Arbeitsalltag im ÖGD gewinnen. Im Bereich der qualitativen Erhebung wurde bereits ein positives Ethikvotum erhalten und die Erhebungsinstrumente wurden entwickelt. Der erste Kontakt mit den Gesundheitsämtern wurde durch ein Informationsschreiben durchgeführt. Die Rekrutierungsschreiben zur Teilnahme an den Interviews sind an die Gesundheitsämter verschickt worden.
Publikationen:
Häske, D., Hesmert, D., Klein, A. J., Mangold, J., Siegel, A., Wössner, S., Mahler, C., Rieger, M. A. & Joos, S. (2022). Prävention und Gesundheitsförderung durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst (Prev4ÖGD) – eine Bestandsaufnahme in Baden-Württemberg. Das Gesundheitswesen, 84(4), 383-384. https://doi.org/10.1055/s-0042-1745529